Die beiden Trinkwasserversorger der Region, die Pretzabrucker Gruppe und die Nord-Ost-Gruppe, nutzen eine sich bietende Gelegenheit, um bei Pertolzhofen einen Notverbund zu realisieren. Durch den technischen Umbau eines bestehenden Schachtbauwerks und der Nutzung einer bestehenden Wasserleitung was die möglich. Dadurch kann man sich, falls im Extremfall nötig, gegenseitig mit Wasser versorgen, was zu einer großen Verbesserung der Versorgungssicherheit führt. Beide Zweckverbände sowie die Wasserabnehmer profitieren hierdurch.
Bis zum 31.12.2020 versorgte die Pretzabrucker Gruppe auf Grundlage eines Wasserlieferungsvertrags über eine rund 4,5 km lange Leitung von Zangenstein aus die Orte Pertolzhofen und Zankendorf (Gemeinde Niedermurach) mit Trinkwasser. Da der alte Wasserbehälter und einige Leitungen in Pertolzhofen marode waren und mit großem Kostenaufwand hätten erneuert werden müssen, beschloss der Niedermuracher Gemeinderat, auf den Neubau eines Wasserbehälters zu verzichten. Zum 01.01.2021 hat nun die Nord-Ost-Gruppe aus Neunburg v. W. die Versorgung von Pertolzhofen und Zankendorf übernommen. Die ehemalige Zubringerleitung nach Pertolzhofen ermöglicht nun, nach geringfügigen Umbaumaßnahmen, den neu geschaffenen Notverbund der beiden Zweckverbände, der mittels einer Vertragsunterzeichnung kürzlich offiziell wurde. Franz Grabinger, der Zweckverbandsvorsitzende der Pretzabrucker Gruppe, dankte anlässlich der Vertragsunterzeichnung insbesondere der Gemeinde Niedermurach, vertreten durch 2. Bürgermeisterin Rita Salomon. Diese hat zum 01.01.2021 das Eigentum an der Leitung an die Pretzabrucker Gruppe übergeben. Der Pretzabrucker Gruppe sei durchaus bewusst, dass die Übernahme der etwa 50 Jahre alten Leitung zukünftig Kosten verursachen könne. Dies erschien den Verantwortlichen im Hinblick auf die Verbesserung der Versorgungssicherheit aber durchaus als gerechtfertigt, so Grabinger weiter. Beiderseits hoffe man natürlich, den Notverbund nie zu brauchen, was auch Klaus Zeiser, Verbandsvorsitzender der Nord-Ost-Gruppe Neunburg v. W., betonte, trotzdem sei man dadurch nun schlagkräftiger und für den Notfall gerüstet.